Seit Anfang des Jahres unterstützt die Bundeswehr in ganz Deutschland Paritätische Pflegeeinrichtungen bei der Bewältigung der neuen Anforderungen durch Corona. Die Bundeswehrangehörigen helfen z.B. bei den Testungen der Besucher*innen, bürokratischen Anliegen und nehmen den Bewohner*innen ein Stück ihrer Einsamkeit.
Der Einsatz von Bundeswehrangehörigen wird in den Bundesländern sehr unterschiedlich gehandhabt und einige Einrichtungen sehen sich teilweise mit Hürden konfrontiert, die dringend benötigte Hilfe zu erhalten. Nichtsdestotrotz sind alle beteiligten Akteure sehr bemüht die Unterstützung in die Wege zu leiten. Dort, wo die Hilfe ankommt, erfährt sie bereits große Wertschätzung und Dankbarkeit. Wir stellen hier einige Beispiele vor:
Einsatz im Altenzentrum Eben-Ezer
Walter Berle, Geschäftsführer und Heimleiter des Altenzentrums Eben-Ezer im nordhessischen Gudensberg, hat Anfang des Jahres beim Landrat Hessen die Unterstützung von 6 Bundeswehrangehörigen in seiner Einrichtung beantragt. "Das Prozedere war unkompliziert, schnell und sehr gut koordiniert." sagt er. Nach kurzer Zeit kam die Bestätigung. Seit dem 1. Februar helfen nun zwei Bundeswehrmitarbeiter bei den Testungen der Mitarbeitenden sowie Besucher*innen des Altenzentrums aus. Weitere vier Helfer sind in vier verschiedenen Wohnbereichen mit der Betreuung der Bewohner*innen betraut. Durch Quarantäneregelungen und Lockdown ist Einsamkeit für viele Bewohne*innen Realität geworden. Die Soldaten helfen bei der Essensausgabe, leisten den Bewohner*innen bei ihren Mahlzeiten Gesellschaft, gehen mit ihnen spazieren oder spielen Brettspiele. "Die Helfer sind mit Enthusiasmus und Freude dabei!", sagt Herr Berle begeistert.
Einsatz im Pflegewohnheim des Berliner Unionhilfswerk
Katrin Schmell, Einrichtungsleitung Pflegewohnheim am Kreuzberg (Unionhilfswerk Berlin): „Die Bundeswehrsoldaten waren eine tolle Unterstützung! Sie haben wirklich viel gemacht hier im Haus: haben beim Testen dokumentiert, sind mit den Bewohnerinnen und Bewohnern spazieren gegangen und hatten auch keine Angst vor den Quarantänebereichen. Irgendwie sind sie jedem, der Hilfe gebrauchen konnte, zur Hand gegangen und das alles mit einer gehörigen Portion niedersächsischem Humor…und sie haben das tolle Essen gelobt."
Einsatz in der Sozialstiftung Köpenick
„Eine Krise erfordert und fördert ein Miteinander. Der Bundeswehr und den in der Sozialstiftung Köpenick eingesetzten Soldat*innen danken wir für die Unterstützung in dieser herausfordernden Situation. Der Dank erfolgt auch im Namen unserer Bewohner*innen und deren Zugehörigen“, so Rainer Kleibs, Geschäftsführer Sozialstiftung Köpenick.