Fachgespräch mit MdB Emmi Zeulner zur Zukunft der Pflege- und Therapieberufe
Am Montag, 3. Februar 2025, fand am GGSD Bildungszentrum Vierzehnheiligen ein Fachgespräch mit der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner statt. Eingeladen hatte der von Mitgliedsunternehmen des DAA-Stiftungsverbundes gegründete Verband gemeinnütziger Bildungseinrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen (GeBEGS e.V.). Neben Geschäftsführung, Leitungskräften und Referenten der GGSD und der Referatsleitung der DAA-Stiftung waren die Vorstandsvorsitzende und die Referatsleitung der Hans-Weinberger-Akademie sowie die Geschäftsführungen der Bamberger Akademien und des IWK Institut für Weiterbildung in der Kranken & Altenpflege gGmbH vertreten.
Frau Zeulner, die selbst eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in Erlangen absolvierte und anschließend Europäische Volkswirtschaftslehre in Bamberg studierte, ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages und kandidiert nun für ihre vierte Amtszeit. Innerhalb der CDU/CSU-Fraktion gilt sie als führende Expertin für Gesundheits- und Pflegeversorgung.
Beim Austausch zu den aktuellen Herausforderungen in der Pflege- und Therapiebranche wurden die Initiativen zum Pflegefachassistenzgesetz und Pflegekompetenzgesetz besonders hervorgehoben. Diese sollten möglichst rasch nach dem Regierungswechsel wieder aufgenommen werden. „Wir machten Frau Zeulner deutlich, dass wir hinter der Kompetenzerweiterung sowohl bei den Pflegefachkräften als auch bei den Pflegehilfskräften stehen und waren uns mit ihr einig: Das Sprachniveau spielt dabei eine wesentliche Rolle“, berichtet GGSD Referent Günther Heil.
Ein weiteres zentrales Thema war die angemessene Ausbildungsvergütung für Therapieberufe, Heilerziehungspflege und Hauswirtschaftsberufe, um langfristig genügend Fachkräfte zu sichern. Frau Zeulner deutete an, dass ihre Partei die Wiedereinführung einer Wehr- oder Ersatzdienstpflicht plant, die auch mit einer niedrigschwelligen Einstiegsqualifizierung verbunden sein könnte, wie z.B. zur Pflegeassistenz. Sehr interessiert zeigte sich am neuen von der GGSD entwickelten Konzept der Qualifizierung zur Pflegeassistenz mit optionalem zusätzlichem Deutschunterricht.
„Wir konnten Frau Zeulner eindrücklich vermitteln, dass die Entwicklungen in der Pflege- und Therapieberufsausbildung eine klare politische Priorität brauchen. Der Austausch zeigte, dass wir in vielen Punkten auf einer Linie sind – insbesondere, wenn es um bessere Qualifizierungsmöglichkeiten und faire Ausbildungsvergütungen geht. Wir konnten uns als kompetente Ansprechpartner beweisen und Frau Zeulner dürfte für einen weiteren fachlichen Austausch aufgeschlossen sein – möglicherweise beim nächsten Mal direkt in Berlin“, betont Günther Heil.